Noch nie hatte ich direkt vor meiner Nase einen „Traumstrand“ mit weißem Sand, leicht gebogenen Palmen und türkisblauem Meer gesehen. Das soll sich heute ändern: Ich bin auf dem Weg ins Paradies. Und der ist lang. Die Frau von der Reiseagentur hatte gestern zu mir gemeint, ich solle 7.45 Uhr bei ihr sein. Ich dachte daher, dass das Boot gegen acht Uhr starten würde. Tatsächlich geht es für mich aber erst gegen halb Neun aufs Boot, welches widerum erst Viertel Zehn losfährt. Easy going. Bloß keinen Stress!
Ich hatte schon von den abenteuerlichsten Überfahrten gelesen. Heute aber ist das Meer erstaunlich ruhig. Dennoch stößt das Boot manchmal unsanft gegen die Wellen. Aber kein Grund zur Panik. Und erst recht kein Grund Rettungswesten zu tragen. Freundlich wie der Bootsfahrer ist, macht er hingegen Witze darüber, dass ich zu meiner Unterkunft schwimmen könnte. Alles nur, weil ich ihn gefragt hatte, ob ich durchs Wasser laufen müsste, denn dann hätte ich vorher meine Schuhe ausziehen müssen. Im Internet hatte ich nämlich gelesen, dass es Unterkünfte ohne Steg gab und man so noch drei, vier Meter durchs Wasser waten müsste. Aber alles gut: Ich darf ganz bequem am Steg aussteigen.
Und nun stehe ich da. An einem Anlegesteg der größeren Insel Perhentian Besar zwischen Abdul’s Chalets und dem Tunabay. Glücklich bin ich. Das Wasser wirkt kristallklar, es gibt Palmen und feinen weißen Sand. Aber es ist nicht das Paradies. Jedenfalls nicht meins. Dazu sind es doch zu viele Menschen – auch wenn es hier wirklich erstaunlich „leer“ zu sein scheint.
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Unterkunft: Abdul’s Chalets
Ich habe direkt bei → Abdul’s Chalet ein Garden View Fan Chalet gebucht. Das ist ganz in Ordnung und genügt so weit den Ansprüchen, wenn man bedenkt, dass man sich dort eh nur zum Schlafen aufhält. Richtig komfortabel ist allerdings anders: Kein WLAN im Bungalow, sondern nur im Restaurantbereich, ausschließlich kaltes Wasser aus der Dusche, eine sensible Klospülung und keine freie Sicht aufs Meer. Mehr Geld war aber eben nicht drin und wie gesagt, es ist vollkommen ausreichend.
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Abends genieße ich mein Essen mit direktem Blick aufs Meer und weichem Sand unter meinen Füßen. Das ist schon traumhaft. Schade ist allerdings, dass dieser Luxus – bei gefühlt schlechterer Qualität – mehr kostet als ein Essen auf dem Festland. Man kann eben nicht alles haben.
1 Kommentar
Zauberlehrling3
22. September 2013 at 17:27Ich freu mich natürlich, dass du an so einem schönen Ort der Welt bist. Da wird es einem doch bestimmt leichter um’s Herz, egal was einen zu Hause eventuell für Problemchen erwarten. 😉
Aber ein bisschen traurig bin ich auch: Ich hätte gedacht, dass noch so was kommt wie: „Zu meinem Paradies fehlen auch die Familie und Freunde, die auf einer Nachbarinsel wohnen, mich also nicht ständig und überall umschwirren, aber doch eigentlich immer da sind und nie weit weg für einen kurzen Besuch o.ä.“ 🙁 :'( Aber ich denke mal, dass du vielleicht einfach nur die räumlichen Bedingungen an sich meintest, ohne andere Menschen einzubeziehen. 😉