Allgemein Italien Toskana 2015

Ein Tag im bezaubernden Siena

 

Von meinem neuen Etappenziel meiner kleinen Rundreise durch die Toskana wusste ich zuvor nur eines: Es gibt einen riesigen baumlosen Platz mit rötlichem Steinen im Fischgrätmuster, auf dem man unbedingt gesessen haben muss. Die Rede ist natürlich von der Piazza del Campo in Siena. Und was soll ich sagen? Tatsächlich kann man dort stundenlang sitzen und Menschen beobachten. Dazu noch ein leckeres Eis oder ein frisches Stück Pizza und der Moment ist perfekt.

Besonders bekannt ist die Piazza del Campo als Austragungsort des Palios von Siena, einem Pferderennen, das seit dem Mittelalter veranstaltet wird und bei dem die einzelnen Stadtteile Sienas gegeneinander antreten. Fast wäre ich dabei gewesen, weil es aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse auf den 17. August verschoben wurde. Aber eben nur fast. Als ich Siena erreiche, sind weit und breit keine Pferde mehr zu sehen; durchaus aber noch die Überreste des Palios: Sand, Tribünen und Feierlichkeiten der Sieger. Gewonnen hat in diesem Jahr der Stadtteil Selva (dt. Wald), in dem ich zufälligerweise auch wohne.

Impressionen (Siena, 2015)

Pizza (Siena, 2015)

Pizza (Siena, 2015)

Tatsächlich sitze ich nicht wirklich stundenlang auf der Piazza, sondern spaziere durch die Gassen Sienas. Ich starte bei der Fortezza Medicea und versuche einen Blick auf den Torre del Mangia zu erhaschen. Irgendwie hatte ich mir jedoch eine bessere Aussicht versprochen, so dass ich nicht lange verweile. Stattdessen zieht es mich zu einem der Stadttorte, der Porta Ovile und anschließend zur Basilica di San Francesco. Bei der Basilika gönne ich mir eine kurze Pause bevor es querfeldein zur Piazza del Duomo geht. Dabei fällt mir auf wie vielfältig Siena ist. Fast immer habe ich die Wahl zwischen breiten, belebten Gassen und schmalen, ruhigen Pfaden. Egal für welche ich mich entscheide, finde ich vielerorts Flaggen und andere Symbole des entsprechenden Stadtteils. Irgendwie schön. Es hat etwas familiäres und durch den mittelalterlichen Charakter der Stadt wirken die Fahnen auch nicht fehl am Platz.

Am frühen Abend erklimme ich nach über einer Stunde Anstehen den Facciatone bei der Cattedrale di Santa Maria Assunta, dem schwarz-weißen Dom von Siena. Von dem Facciatone aus hat man einen umwerfenden Blick über Siena und einwandfreie Sicht auf den Torre del Mangia. Leider ist der Aufenthalt auf gerade einmal zehn Minuten begrenzt, was dazu führt, dass ich recht gehetzt einige Fotos mache und nur wenig Zeit habe, tatsächlich den Ausblick zu genießen. Schade! Im Anschluss lasse ich den Abend auf der Piazza del Campo ausklingen und falle danach hundemüde in mein Bett.

Impressionen (Siena, 2015)

[grey_box]

Unterkunft: B&B Casa Centi

Die Casa Centi ist ein kleines B&B im Zentrum Sienas mit vier Zimmern. Hervorheben möchte ich die hervorragende Lage. Sowohl der Dom als auch die Piazza del Campo sind in weniger als fünf Minuten zu Fuß zu erreichen. Ich habe das kleinste Zimmer, die Camera Arancio, bezogen. Das Zimmer ist schön gestaltet, verfügt über einen kleinen Kühlschrank und antik wirkende Möbel. Der Blick auf eine Hauswand ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber beim Schlafen wohl eh eher irrelvant. Als einziges Zimmer verfügt die Camera Arancio nur über ein außen liegendes Bad. Da es jedoch räumlich vom Hauptflur abgetrennt ist und direkt neben dem Zimmer liegt, wird es in der Regel nur von einem selbst benutzt. Das Frühstück ist italienisch karg und könnte vor allem mit etwas Obst aufgestockt werden. Insgesamt ein schöner Aufenthalt und eindeutig weiterzuempfehlen.

[/grey_box]

You Might Also Like...

Keine Kommentare

Neue Flaschenpost