Allgemein Borneo 2013 Malaysia

Frust in Kota Kinabalu

Nun sitze ich hier. Im leicht schäbigen Hostel. Irgendwo in Kota Kinabalu. Und ich wünsche mich nach Australien zurück. Was mache ich hier eigentlich? Mich überkommt Traurigkeit. Ich wollte die Zeit zwischen Studium und Referendariat genießen, ein bisschen etwas von der Welt sehen und Spaß haben. Aber das hier macht mir ganz und gar keinen Spaß.

Es mag sein, dass mich die Reisemüdigkeit überkommen hat. Dass ich einfach keine Lust mehr habe, ständig die Taschen aus- und wieder einzupacken, weiterzuziehen, allein zu sein. Aber tief im Inneren weiß ich: Das ist es nicht. Viel mehr ist die Wahrheit die, dass ich eigentlich nie nach Asien wollte. Letztlich habe ich es doch getan. Als Kompromiss. Die Flüge nach Südamerika, meinem ursprünglichen Ziel, waren zu teuer und nach wochenlanger Recherche hatte ich mir eingeredet, dass ich auch in Südostasien tolles erleben könnte: Traumstrände, Regenwald, Wildlife. Wow! Und das stimmt ja auch irgendwie. Aber trotzdem „flasht“ es mich (jetzt gerade) einfach nicht.

Ich weiß, viele Reisende (bzw. Backpacker) lieben Südostasien: Freundliche Menschen, je nach Region preiswerte Unterkünfte und Mahlzeiten, Party, Sonne, Strand und Meer. Für mich gilt das aber eben einfach nicht. Ich war jetzt hier und es war auch insgesamt eine schöne Zeit, die ich nicht vermissen möchte, aber ich werde sicher nicht so schnell wiederkommen.

Jedenfalls: In Kota Kinabalu habe ich mich hauptsächlich in meinem Zimmer verschanzt und einige Bücher verschlungen. Draußen war ich nur, um über den Markt zu schlendern und diverse Kuchenstücke, belegte Brote oder undefinierbare Gebäckteile zu kaufen und mit Frust zu verschlingen. Nicht einmal zum Tunku Abdul Rahman Park konnte ich mich aufraffen. Dabei hatte ich mich aufs Schnorcheln gefreut. Hoffentlich kein Dauerzustand für die kommenden Tage.

[hr]

Unterkunft: North Borneo Cabin

Mein  → Zimmer ist geräumig, aber spartanisch eingerichtet. Das ist für ein Hostel aber akzeptabel. Viel schlimmer finde ich die hygienischen Zustände in den sanitären Anlagen. Die Gemeinschaftstoiletten und Gemeinschaftsduschen sind wirklich eklig. Und der „Riegel“ vor der Dusche ist auch ein Witz. Ein Glück stehe ich morgens freiwillig sehr früh auf, so dass ich so zeitig Duschen war, dass ich wirklich niemanden treffen konnte. Schön geht aber anders.

[hr]

You Might Also Like...

Keine Kommentare

Neue Flaschenpost