Allgemein Australien Perth 2013

Müde taumelnd durch Perth

Das war keine gute Nacht. Wie immer war es schrecklich kalt und verdammt eng. Und das, obwohl ich zwei Sitze für mich hatte. Ich glaube, wir passen einfach nicht zusammen, der Nachtflug und ich. So bin ich mehr als gerädert als ich frühmorgens um halb Sechs in Perth lande. Dennoch freue ich mich natürlich riesig auf die kommenden Tage!

Bevor das Abenteuer beginnen kann, muss ich es jedoch erst durch den Zoll schaffen. Obwohl ich Straußenleder aus Südafrika dabei habe, tue ich einfach mal so als ob ich nichts zu verzollen hätte. Ich weiß auch gar nicht, ob ich diese verzollen müsste, aber auf der Einwanderungskarte sollte ich die Frage beantworten, ob ich „Teile von Tieren“ dabei hätte. Naja, ich hab dann mal überall einfach „Nein“ angekreuzt, damit ich schnell  und unkompliziert einreisen kann. Da ich anscheinend nicht weiter auffällig aussehe, will niemand diese Aussage auf ihre Richtigkeit überprüfen und so muss ich nur noch die letzte Hürde nehmen – die „Drogenhund-Schlange“. Ein bisschen diskriminierend finde ich das schon. Direkt vor mir waren zwei australische Pärchen und durften direkt den Flughafen verlassen. Müssen etwa nur Ausländer zum Drogentest? Das wäre sehr dreist. Aber egal, der Hund schlägt nicht an und so darf auch ich endlich den Flughafen verlassen.

Damit bin ich meinem Ziel, dem Stadtteil East Perth, aber noch immer nicht wirklich näher gekommen. Um relativ preiswert in die Innenstadt zu kommen, bietet es sich an mit einem Bus zu fahren (z.B. Linie 37). Die Busse fahren jedoch nur von Terminal 3 ab. Ich allerdings befinde mich am Terminal 1. Also ab zum kostenlosen Terminal-Verbindungsbus. Die Fahrt dauert ungefähr 10-15 Minuten.

An Terminal 3 erlebe ich dann zum ersten Mal die australische Freundlichkeit. Die Bankautomaten spuken natürlich nur große Scheine aus, die die Busfahrerin nicht wechseln kann. Anstatt die doofen Touristen nun nur darauf hinzuweisen und pünktlich abzufahren – so würde es der Berliner Busfahrer machen -, wartet sie jedoch so lange, bis alle Touristen ihr Geld in einem der zahlreichen Flughafenshops wechseln konnten. Erst dann beginnt die Fahrt in die Innenstadt. Glück für mich, denn so liege ich so gut in der Zeit, dass ich mein Zimmer in der Adelaide Terrace noch am Morgen – bevor meine Gastgeber zur Arbeit fahren – beziehen kann.

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Unterkunft: Privates Zimmer in East Perth

Australien ist ein teures Pflaster; ich aber kein Fan von preiswerteren Mehrbettzimmern. Nachdem die erste Recherche Zimmerpreise von mehr als 40€/Nacht ergab, entschied ich mich, über airbnb ein → privates Zimmer für 45€/Nacht zu buchen und bin bei Steph & Ray gelandet. Beide sind wirklich superliebe Gastgeber, die gern Kontakt mit ihren Gästen haben, einen aber auch in Ruhe lassen, wenn man darauf weniger Lust hat. Das Zimmer ist schlicht und dennoch gemütlich mit Bett, Schreibtisch, Kommode und Schrank ausgestattet. Eigentliches Highlight ist aber, dass man die Küche mitbenutzen darf und ein Badezimmer (mit Waschmaschine!) fast für sich alleine hat. Zudem gehört zum Wohnkomplex ein Swimming Pool, der ebenfalls genutzt werden kann. Die Lage ist ganz gut; jetzt nicht mitten im Zentrum, aber eine  kostenlose CAT-Bushaltestelle ist nur 5min entfernt. Ich würde wiederkommen.


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Nach einer schönen, heißen Dusche raffe ich mich auf und spaziere durch das morgendliche Perth. Mein Weg führt mich dabei querfeldein bis zum Swan Bell Tower. Dieser Glockenturm wurde im Zuge der 200-Jahrfeier Australiens errichtet und 2000 eröffnet. Er besteht aus 18 historischen Glocken aus Großbritannien und wirkt recht futuristisch. Leider habe ich ihn nicht von Innen besichtigt, aber der Ausblick ist sicher gigantisch.
Weiter geht es an entlang des Swan Rivers bis zum Kings Park. Allerdings betrete ich den Park nicht, da mir die Müdigkeit einen Strich durch die Rechnung macht. Leider! Stattdessen fahre ich zurück zu meiner Unterkunft, mache mir noch schnell etwas zu essen und falle dann am frühen Nachmittag bereits in einen tiefen Schlaf.

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