Allgemein Malaysia Malaysia 2013

Ein Besuch bei den Orang Asli

Es ist soweit. Es geht in den Regenwald. Und damit sich schon die Anreise lohnt, habe ich mich dazu entschieden, mit dem Boot statt mit dem Bus nach Kuala Tahan zu fahren. Das dauert zwar länger und ist zudem teurer, aber hoffentlich auch schöner. Außerdem habe ich doch tatsächlich endlich mal Reisende getroffen (2 Mädels aus dem Raum Frankfurt/Main, 1 Typ aus Süddeutschland), mit denen ich wohl die kommende Tage einige Dinge im Regenwald unternehmen werde. Aber nun zurück zur Bootsfahrt: Die stellt sich wirklich als lohnenswert heraus. Zu meiner Freude sehen wir sogar Wasserbüffel (?)! Wie bei einer Safari in Afrika. Ach Mensch, ich vermisse die Zeit in Südafrika so sehr.

Nach drei Stunden erreichen wir Kuala Tahan. Für die anderen drei geht es nun auf Unterkunftssuche. Man möchte ja möglichst billig wohnen. Ganz ehrlich, ich kann dieses Backpacker-Getue um jeden Cent nicht ab. Die übertrumpfen sich selbst gegenseitig mit ihren 2,50 € bis 4,00 € Schlafsaalbetten mit außenliegendem oder teilweise hygienisch fragwürdigen Bädern. Wozu? Nur damit man um jeden Preis Geld spart? Da verkürze ich lieber meine Reisezeit und fühle mich in meiner Unterkunft wohl.

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Unterkunft: Yellow Guesthouse

Gebucht habe ich direkt beim → Yellow Guesthouse ein Zweibettzimmer mit privatem Badezimmer. Bekommen habe ich einen großen Raum mit drei Betten, Wasserkocher, sauberem Bad mit warmer Dusche, einen Balkon und gratis WiFi (auch wenn das bei mir nicht so richtig funktioniert). Ich glaube, dass ich ein Familienzimmer bekommen habe. Mir soll’s recht sein. Zudem habe auch ich etwas „gespart“. Der Besitzer hat seinen Preis vor Ort nämlich für mich reduziert, da die Bettgestelle gefehlt haben. Gestört hat mich das allerdings eigentlich überhaupt nicht. Aber … Pssst!

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Am Nachmittag haben wir eine Tour zu den Orang Asli gebucht (RM45). Die Orang Asli sind ein Nomadenvolk im Regenwald. Der Stamm, den man im Rahmen der Tour besucht, lebt aber bestimmt nicht mehr so ursprünglich wie einst. Ich meine, die verdienen durch die Touristen Geld. Was sollte jemand, der mitten im Regenwald lebt, mit Geld? Richtig, nichts. Daher nehme ich an, dass die Mehrheit der Menschen nicht wirklich mehr so traditionell leben wie es uns erklärt wird.
Insgesamt stehe ich der Tour skeptisch gegenüber und würde sie eher nicht weiterempfehlen, denn das eigentliche Dorf liegt höher und darf überhaupt nicht besucht werden. Dass, was man zu sehen bekommt, sind vier, fünf Hütten und einige „Orang Asli“, die eher gelangweilt als Dekoration durchs „Dorf“ laufen. Höhepunkt ist dann einer, der Feuer macht und das Schießen mit dem Blasrohr. Wirklich viel über die Lebensweise der Menschen erfährt man so nicht.

Mal sehen, ob die andere gebuchte Unternehmung besser ist: Um halb neun starten wir eine Night Safari (RM35). Dabei sitze ich eng an andere Reisende gequetscht in einem offenen Wagen. Wir fahren zu einer nahe gelegenen Palmölplantage. Auf dem Autodach sitzt der Guide, der mit einer Lampe, das Gelände nach Tieren absucht. Wenn man Glück hat, kann man angeblich Leoparden, Elefanten, Panther usw. sehen. In der Regel – so war es auch bei uns – beschränkt sich die Sichtung aber eher auf einige Vögel und Schlangen. Schade! Aber an sich ein interessantes, stimmungsvolles Erlebnis, nachdem ich einfach nur noch müde ins Bett falle!

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1 Kommentar

  • Reply
    Zauberlehrling3
    5. Oktober 2013 at 13:43

    Man merkt wirklich, wie sehr Südafrika es dir angetan hat! Das hatte ich bisher so wirklich nicht bemerkt… Na vielleicht machen wir dann einfach mal zusammen eine Afrikareise. Entweder zeigst du mir dann ein paar schöne Sachen, oder wir entdecken gemeinsam Neues. 😉 Aber irgendwann geht’s bestimmt noch mal nach Afrika! Also sei nicht traurig. 😉

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