Allgemein Singapur Singapur 2013

#01 Singapur: Wo ist nur der deutsche Bäcker?

Zunächst (Hinweis für alle, die erst ab hier lesen: Ich bin über Johor Bahru eingereist) vertrödle ich meine Zeit in Singapur mit Busfahren, denn der Bus braucht von der Grenze bis zur Queen Street über eine Stunde. Na gut, dafür sehe ich gleich Teile des Stadtstaates, die ich mir wohl aus touristischer Sicht nicht angeschaut hätte. Vor allem die Schulen fallen mir immer wieder auf. Riesige Gelände mit modernen Gebäuden, großen Sportplätzen. Wie die wohl von Innen aussehen?

Endlich angekommen, kaufe ich mir einen 3-Day-Tourist-Pass (20 $ + 10 $ Deposit). Ob ich ihn vollständig ausnutzen werde, weiß ich nicht, aber so muss ich nicht über Fahrpreise nachdenken oder Geld in der Tasche haben, sondern kann mit der Chipkarte drei Tage lang unbegrenzt die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Das ist auf jeden Fall sehr praktisch und im Nachhinein für mich wohl auch notwendig, da ich am gefühlten Ende Singapurs wohne. Ich lebe nämlich in einem winzigen Zimmer (4qm, im Ernst!) in einem hübschen Wohnkomplex in Hougang. Lange Fahrten stehen mir also bevor. Glücklicherweise ist in Singapur – wie es in einer modernen Stadt auch der Fall sein sollte – alles sehr gut ausgeschildert.

Heute gelüstet es mir jedoch noch nicht nach einem Sightseeing-Programm, sondern nach einem schönen Vollkornbrot mit vielen Körnern. Ich hätte vor der Reise nicht gedacht, dass es mir fehlen würde. Aber tatsächlich vermisse ich nach zwei Monaten im Ausland typisches, deutsches Brot. Ich kann die ganzen, reinen Weizenmehlprodukte nicht mehr sehen. Wie der Zufall es so will, hatte ich im Internet von der deutschen Bäckerei „Werner’s Oven“ gelesen. Leider konnte ich jedoch nicht genau bestimmen, wo sich die Bäckerei befindet, da die Karte auf der Homepage sehr ungenau war und Google keine Lust hatte mir Hausnummern anzuzeigen. Aber gut, eingrenzen konnte ich das Gebiet trotzdem. Also fuhr ich in die Upper East Coast Road und entdeckte dort einen KFC, Starbucks, ein Möbelgeschäft, ein italienisches Restaurant, eine Eisdiele, … Jede Menge Geschäfte, nur nicht das Gesuchte.
Frustriert machte ich mich auf den Heimweg. So viel Zeit verschwendet und kein Brot in der Hand! Boah, war ich sauer! Und traurig. Dann wieder wütend. Glücklicherweise kam ich an einem Shop der SwissBakery-Kette vorbei. Dort gab es zu später Stunde zwar nur noch drei Brote – und mein favorisiertes war nicht dabei – aber immerhin gab es Mischbrote mit Körnern. Der Abend war halbwegs gerettet; der Tag aber leider vollkommen verschwendet …

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